Meine Fahrt führte mich dieses mal in das Biohotel Schwanen in Bizau in den Bregenzerwald. Ich stellte mir natürlich die Frage, was erwartet mich in einem Biohotel und was ist das Typische an einem Biohotel? Außerdem wirbt das Biohotel Schwanen mit „Wo die wilden Weiber kochen“ und schon stellt sich die nächste Frage, wer sind die „wilden Weiber“ und was kochen sie?
Für mich war es das erste Mal, dass ich nach Vorarlberg in den Bregenzerwald fuhr. Von München aus ist Bregenz oder Dornbirn in circa drei Stunden zu erreichen und nochmals bis Bizau 30 Minuten mit dem Auto oder dem Bus. Auf der Fahrt zum Biohotel Schwanen bekommt man schon einen wunderschönen Ausblick auf die Voralpen und den Bregenzerwald.
Das Biohotel Schwanen
Das Biohotel Schwanen ist ein vier Sterne Hotel, in dem sich die wunderschönen alten Möbel mit den schlichten Linien der modernen Möbel vermischt. Die 28 Zimmer sind mit handgearbeiteten Betten aus Zirbelholz in der Hittisauer Holzwerkstatt von Markus Faißt gefertigt und bestechen mit ihrer Schlichtheit. Viel Wert wurde in den Zimmern auf die wichtigen Dinge, wie dem Schlafen gelegt und die unnützen Dinge einfach weggelassen.


Hier im Biohotel Schwanen war ich mit anderen Influencern zusammen und wir trafen uns nachdem wir unsere Zimmer und die Aussicht auf die Kanisfluh mit ihren 2044 Metern genossen haben zum gemeinsamen Abendessen.

Das Abendessen wurde in der gemütlichen Wälderstube, in der man sich sofort heimisch fühlte, serviert. Die Stube eingerichtet mit alten Möbeln, einem Kachelofen und an den Wänden viele Familienbilder, die auf die lange Tradition des Schwanen hinweisen. Die Tische sehr schön mit Tafelsilber und besonderem Porzellan gedeckt. Das Porzellan für das Biohotel Schwanen wird in Handarbeit in Korea gefertigt. Die Teller und Tassen in verschiedenen Formen und Farben passen hervorragend zum Ambiente des Hauses.

Serviert wurden am diesem Abend die traditionellen Kässpätzle.


Wir bekamen die Gelegenheit in der Küche bei der Zubereitung zuzusehen. Außerdem erfuhren wir, was man so alles bei der Zubereitung als beachten sollte.
Ein Tag im Bregenzerwald in Bizau
Nach dem reichhaltigem und gutem Frühstück ging es am Vormittag in den Werkraum nach Adelsbuch.

Der Werkraum in Adelsbuch
Gegründet wurde der Werkraum im Jahre 1999 und ist eine Kooperation von 90 Handwerksbetrieben aus der Region Bregenzerwald. Mit circa 40 Prozent stellen die holzverarbeitenden Betriebe den größten Anteil.
Das Gebäude wurde von dem bekannten Schweizer Architekten Peter Zumthor entworfen. Peter Zumthor ist zudem ein Architekt, der immer sehr eng mit den Handwerkern zusammenarbeitet.

Der Werkraum mit seinen 700 Quadratmetern wird von den Handwerkern einmal als Ausstellungsraum und zum Anderen als Versammlungsraum genutzt.
Geöffnet ist der Werkraum immer von Dienstag bis Samstag von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr.

Eine Wanderung mit Pius
Nach einem leichten Mittagessen ging es auf eine Wanderung mit dem Bergführer Pius. Pius, für mich ein typischer Bergführer, bietet die unterschiedlichsten Führungen an.



Traditionell begrüßte er uns mit einem Ständchen auf seinem Alphorn. Anschließend ging es auf den Ziegenpfad, den Pfad, den vor Jahren der Ziegenhirt mit den Dorfziegen ging. Auf dieser Wanderung erfuhren wir vieles über die Region Bregenzerwald und den vielen Wildkräutern, die überall am Wegesrand wachsen, von Pius.
Die Küche im Biohotel Schwanen
Gekocht wird im Biohotel Schwanen nach den Regeln von Hildegard von Bingen. Hildegard von Bingen, eine Benedektinerin, die im 12. Jahrhundert gelebt hat. In der „Hildegard“ Küche haben Dinkel, Maroni, Fenchel und Wurzeln wie Bertram und Galgant einen festen Platz. Dinkel z. B. hat mehr wichtige Nährstoffe als Weizen und hat so gut wie keine Unverträglichkeiten. Verwendet werden im Restaurant nur Produkte aus biologischem und regionalen Anbau.

Wo die wilden Weiber kochen
Die wilden Weiber sind zum einen die Küchenchefin Antonia Moosbrugger und ihre Mitarbeiterin Franziska, die den Namen einem Gast verdanken, der so begeistert war, dass für vier Personen, vier verschiedene mehrgängige Menüs gekocht wurden. Heute wird im Biohotel Schwanen entweder ein
fünfgängiges Menü oder ein siebengängiges Menü angeboten
und auf Wunsch dazu eine Weinbegleitung. Das heißt, zu jedem einzelnen Gericht ein passender Wein. Für die Weinbegleitung ist Emanuel Moosbrugger zuständig, der gelernter Wein- und Biersommelier ist.

Das Restaurant im Biohotel Schwanen ist Mitglied im JRE Genussnetz und mit zwei Gault & Millau Hauben ausgezeichnet.
Wir bekamen an diesem Abend ein von den wilden Weibern gekochtes siebengängiges Menü mit Weinbegleitung serviert.
Ein Blick auf mein WILDE WEIBER Menü

Apfel-Kohlrabi Salat Löwenzahn

Risotto Spargel mit pochiertem Ei

Spargelsuppe, Karotten-Melonen Suppe, Gänseblümchensuppe

Forelle Zucchini

Lammrücken mit Bohnen

Käse

Holunderblüten Parfait
Das Menü, sowie die ausgewählten Weine waren einfach fantastisch. Wir in der Gruppe haben die Teller getauscht, so dass wir alle Köstlichkeiten probieren konnten. Egal welches Gericht, alle waren hervorragend.
Nach diesem guten Essen in einer gemütlichen Runde konnte man den Tag einfach ausklingen lassen.

Nach den Wälderstuben hat das Biohotel Schwanen noch einen zweiten Gastraum und zwar das Esszimmer. Der Name Esszimmer sagt schon vieles aus. Der Gast soll sich wie zu Hause fühlen. Das Esszimmer ist in geraden Linien mit viel hellem Holz eingerichtet. Aufgelockert wird der Raum durch verschiedene Bücherregale, Kissen und Pflanzen. Hier kann der Gast sich richtig wohlfühlen.
Der nächste Morgen – Brot backen
Nach einem gutem und reichhaltigem Frühstück in fröhlicher Runde ging es in die Küche zum Brot backen. Das gesamte Brot für das Restaurant wird selber gebacken. Natürlich werden auch dabei nur hochwertige biologische Produkte verwendet.


Gebacken wurde an diesem Morgen ein Dinkelbrot mit Walnüssen. Jetzt konnte man wieder feststellen, dass es nicht so schwer ist, Brot selber zu backen. Ich werde auf jeden Fall das Brot einmal selber backen und schauen ob es mir gut gelingt. Die Bilder und das Rezept dazu, findet ihr dann in Kürze auch auf meinem Blog.
Die Tradition im Biohotel Schwanen
Das nun in der fünften Genration von Emanuel Moosbrugger familiengeführte Biohotel Schwanen ist ein Hotel, in dem der Gast sich einfach wohlfühlen muss.
Die Tradition begann Mitte des 19. Jahrhunderts mit Gallus Moosbrugger, der Bergkäse herstellte und mit Pferdegespannen bis hin nach Mailand lieferte. Anfangs wurden nur einige kleine Zimmer vermietet, was dann mit Jahren erweitert wurde. Im Jahre 2009 übernahmen Emanuels Eltern das Haus, bauten es um und begannen mit der Umstellung zum Biohotel.
Nach seinen Jahren in New York und San Francisco übernahm 2015 Emanuel das Biohotel Schwanen.
Mein Fazit zum Biohotel Schwanen
Die Zusammenstellung von Möbeln, die das Leben und die Tradition widerspiegeln und dazu die hellen modernen Möbel mit ihren geraden Linien passen sehr gut zusammen. Dazu noch das hervorragende Essen im Restaurant ist eine Kombination die man nicht so häufig findet.
Eine natürliche Freundlichkeit der Familie und der Mitarbeiter den Gästen gegenüber machen den Aufenthalt zu einem besonderen Erlebnis.
Für mich hieß es jetzt allerdings Abschied vom Biohotel Schwanen und dem Bregenzerwald und den lieben Bloggern, Christina von Twentythreetimezones.com, Gitte von Goats.today und Florence von Avocadobanane.com.
Es war zwar mein erstes Mal in dieser Region, aber bestimmt nicht das letzte Mal und ich komme sehr gerne für eine Auszeit zurück in das Biohotel Schwanen.


Wenn ihr nun auch Lust auf eine Auszeit habt und euch einmal im Biohotel Schwanen erholen, die Natur genießen und euch vor allem von der lieben Familie Moosbrugger verwöhnen lassen möchtet, wünsche euch jetzt schon viel Spass bei eurem Besuch im Bregenzer Wald…! Ich werde sicherlich zurückkehren…


































